Altersdiskriminierung im Bewerbungsprozess

Ü50 und unverschämt gut. Altersdiskriminierung adè.

Heute hatte ich das Vergnügen, mit einem absolut herausragenden IT-Systemadministrator zu sprechen. Klingt fantastisch, oder? Nun, der einzige "Haken" ist, dass er stolze 57 Jahre alt ist. Ja, Du hast richtig gehört - ein IT-Experte im fortgeschrittenen Alter! Was für ein Skandal, oder?

Aber Moment mal, lass mich Dir etwas verraten: Es war eine Offenbarung! Ich weiß, wir leben in einer Zeit, in der das Alter oft als Makel angesehen wird. Besonders in der IT-Branche, wo Jugend oft mit Innovation gleichgesetzt wird.

Warum das völliger Unsinn ist:

Erstens: Mindset. Hohes Engagement, eine solide Arbeitsethik und Verlässlichkeit trifft man in dieser Altersgruppe sehr oft an. Dieser Mann weiß, was es bedeutet sich in ein Projekt zu vertiefen und es mit Engagement und Präzision zu erledigen.

Zweitens: Kompetenz. Diese 57 Jahre auf unserem Planeten bedeuten, dass mein IT-Wundermann auf eine Schatztruhe an Erfahrungen zugreifen kann. Probleme, die für junge Kollegen Rätsel sind, sind für ihn möglicherweise schon längst gelöste Fälle.

Drittens: Kommunikative Fähigkeiten. Nichts schlägt die ruhige Gelassenheit und die Kommunikationsfähigkeiten einer Person, die eine Vielzahl von Projekten und Teams geleitet hat. Es ist nicht nur das technische Know-how das zählt, sondern auch die Fähigkeit dieses Wissen zu vermitteln und in Teams zu arbeiten.

Viertens: Planungssicherheit. „Der arbeitet ja nur acht Jahre für mich!“ – Ja, das stimmt. Glaubst Du denn wirklich, dass jüngere, entwicklungsmotivierte Mitarbeiter länger bei Dir bleiben? Meiner Erfahrung nach tun sie das eben nicht.

Ja, ich weiß. All das klingt fast zu gut, um wahr zu sein, oder? Aber wir sollten uns von diesem Mythos befreien, dass jünger immer besser ist. Die Fakten sprechen eine andere Sprache und ich bin hier um zu sagen:

Erfahrung und Kompetenz sind zeitlos. Es ist höchste Zeit, dass wir uns von der Altersdiskriminierung verabschieden und das wahre Potenzial älterer Fachkräfte erkennen.

In diesem Sinne: Lass uns die Vorurteile abbauen und die Talente erkennen, unabhängig von ihrem Geburtsdatum.