Gen-Z - heiliger Gral der Recruiter oder doch nur eine Ente?

Wer ist denn diese Generation eigentlich genau? Hierbei handelt es sich um Menschen, die in etwa in den Jahren 1999 bis 2009 geboren sind – eine genaue Abgrenzung der Jahreszahlen gibt es hier nicht. Wir reden also von Menschen, die aktuell mindestens 13 und maximal 24 Jahre alt sind. Laut Statista beträgt der Anteil der Gen Z an der Gesamtbevölkerung in Deutschland rund 14,3%, also ca. 12 Millionen Menschen.

Noch eine Mathe-Aufgabe, dann kommen wir zum wesentlichen - versprochen.
Man nehme 84 Millionen Menschen, subtrahiere davon 21 Millionen Rentner, 10,9 Millionen Kinder unter 13 Jahre (denn die gehören nicht der Generation Z an) und 12 Millionen der Gen-Z. Somit bleiben über 40 Millionen Menschen.

40 Millionen Menschen, puh!
Eine ganz schön große Zahl an Arbeitskräften, die wir in unseren Stellenanzeigen und Jobangeboten vernachlässigen, wenn wir uns immer nur auf Generation Z konzentrieren, die vielleicht irgendwann mal, wenn Sie mit Ihrer Ausbildung fertig sind dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen – natürlich nur falls Sie das wollen und es nicht zu negativ auf Ihre Work-Life-Balance auswirkt. ;)

An alle, die schon rot anlaufen und innerlich los schreien….
Verstehen Sie mich nicht falsch. Diese Generation ist wichtig, übrigens gehört auch meine Tochter ihr an. GenZ ist EIN TEIL unserer Zukunft, die Baby Boomer gehen in Rente usw. Das ist mir bewusst, dennoch möchte ich eine Lanze für alle außerhalb der Generation Z brechen. Für die 40 Millionen Menschen, die mindestens genauso viel Aufmerksamkeit verdient haben wie unsere „Jüngsten“ in der Arbeitswelt.

Wenn Sie über die Straße laufen schauen Sie ja hoffentlich auch links und rechts.
So sollte es auch bei der Mitarbeitersuche sein. Hier ist es hilfreich Diversität zu schaffen. Zum Beispiel potentielle Kandidaten nicht aus dem Bewerbungsprozess werfen, nur weil eine 5 bei ihrem Alter vorne dran steht.

Alle kämpfen um die gleiche Zielgruppe, die eigentlich einen sehr kleinen Teil aller Arbeitskräfte ausmacht. Nutzen Sie, um Ihren Unternehmenserfolg zu sichern, das ganze Reservoire der Bevölkerung - also auch Ü30, Ü40 und Ü50 Kandidaten. Es ist ein Trugschluss sich so stark auf die jüngste Generation zu konzentrieren, weil man davon ausgeht, Sie am längsten im Unternehmen zu haben. Glauben Sie wirklich, dass heutzutage jemand Mitte zwanzig bis zur Rente in Ihrem Unternehmen bleibt?

Wie sehen Sie das?
Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen.